Akagera Nationalpark

Eher untouristisch, aber eines der landschaftlich schönsten Savannen-Reservate Afrikas – so wird der Akagera Nationalpark im östlichen Teil Ruandas an der Grenze zu Tansania gerne bezeichnet. Sein Name stammt vom Akagera Fluss, der entlang der östlichen Grenze fließt und im gesamten Nationalpark ein labyrinthartiges Netz aus Seen geformt hat.

Tiere im Akagera Nationalpark

Durch den Akagera Nationalpark ziehen kleine Herden von Impalas und Steppenzebras. An Gewässern sind Krokodile, Flusspferde, die scheuen Wasserböcke und seltenen Sitatunga-Antilopen zu entdecken.

Elenantilopen, Topis, Buschducker, Riedböcke, Pferdeantilopen, Warzenschweine, Anubis-Paviane, Typfelhyänen, Streifenschakale sowie ein paar wenige Elefanten, Giraffen und Leoparden sind weitere Bewohner des Reservates, die auf einem geführten Game Drive aufgespürt werden können. Seit Anfang 2010 werden Nachtfahrten, so genannte Night Drives*, mit großen Scheinwerfern angeboten.

Landschaft im Akagera Nationalpark

Der Park umfasst Busch- und Baumsavanne im Süden, Grassavanne im Norden sowie Feucht- und Sumpfgebiete im Südosten an der tansanischen Grenze, so etwa der große Ihema-See, ein Highlight im Park. In den unterschiedlichen Landschaftsformen leben auch unterschiedliche Tiere. Wer von der südlich gelegenen Akagera Game Lodge startet, muss in den Savannen-Norden zur Kilala-Ebene fahren, um bestimmte Tiere zu sehen (etwa die Topi-Antilope), andere leben nur in den Feuchtgebieten.

Reisezeit im Akagera Nationalpark

Der Akagera Nationalpark ist ganzjährig erreichbar, während der Regenzeit jedoch nur mit einem Allradfahrzeug zu befahren. Ideal für einen Besuch sind die trockenen Monate Dezember bis Mitte April.

Geschichte und Leidensweg des Akagera Nationalpark

In den Jahren 2004 und 2007 zerstörten großflächige Brände mehr als ein Drittel der Parkfläche. Ende 2009 wurde begonnen, mit einem elektrischen Zaun illegale Eindringlinge fernzuhalten. Die Tierbestände haben unter dem Verlust großer Teile ihres Lebensraumes stark gelitten. So wurden die ursprünglich zahlreichen Spitzmaulnashörner ausgerottet und die Löwenpopulation stark dezimiert. Der Park ist trotz seiner traurigen Vergangenheit unbestritten einen Besuch wert.

Anreise zum Akagera Nationalpark

Zum Akagera Nationalpark reist man über Kigali, der Hauptstadt Ruandas an.

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*Wir von unganda.de sprechen uns gegen die Praxis des Night Drives aus, denn es stört nicht nur den natürlichen Lebensrhythmus tagaktiver Tiere. Auch kann der Scheinwerfer vor allem Jungtiere derart blenden, dass sie bis zu einer Stunde blind und damit viel leichter zum Beuteopfer werden. Zwar sind Löwen in der Nacht viel aktiver als am Tag, aber die reelle Chance, ein Tier in Ruhe zu beobachten, ist de facto nicht da.