Nahe der Stadt Mbara in Südwestuganda liegt der Lake Mburo Nationalpark. Der 260 km² große Park (etwa 1/10 der Fläche des Saarlandes und damit der kleinste Nationalpark Ugandas) schützt einen tierreichen Lebensraum, der sich mosaikartig aus Akazienwäldern, offenem Grasland, Sümpfen und mehreren kleinen Seen zusammensetzt. Der Park wurde nach dem größten der fünf Seen, dem Lake Mburo, benannt.
Landschaft im Lake Mburo Nationalpark
Von zahlreichen Felsen und Hügeln eröffnen sich bei einer Fahrt durch den Lake Mburo Nationalpark fantastische Panoramaaussichten in die kleinen, vegetationsreichen Talzüge. Direkt an den Park grenzt das Weideland der Hima-Hirten, deren langhornige Ankole-Rinder gemeinsam mit den wildlebenden Antilopen und Zebras grasen.
Die Verwaltung des Lake Mburo Nationalparks gibt den Einheimischen eine neue Chance, indem sie die Menschen in Naturschutzarbeiten mit einbezieht und sie am Gewinn durch touristische Einnahmen beteiligt. Außerdem kommt die geschaffene Infrastruktur den angrenzenden Gemeinden (Wegenetz, Hütten, ärztliche Versorgung und Bildungseinrichtungen) zugute.
Tiere und Safari im Lake Mburo Nationalpark
Im Park gibt es keine Löwen, weshalb er sich für eine Kurz- oder Fuß- oder Fahrradsafari eignet. Der Lake Mburo Nationalpark ist außerdem das einzige Reservat Ugandas, in dem neben Topis und Oribis (Bleichböckchen) auch Impalas (Schwarzfersenantilopen) vorkommen. In den Sümpfen und am Wasser gibt es Defassa-Wasserböcke und Sitatungas zu entdecken.
Buschducker und Riedböcke verstecken sich im Dickicht. Selten streifen Herden der prächtigen Elenantilope durch die malerische Landschaft. Es gibt noch wenige Leoparden im Park, die jedoch sehr versteckt leben, ebenso Typfelhyänen und Streifenschakale. In den Seen des Parks lauern Krokodile und Flusspferde. Zudem wurden bisher insgesamt 313 verschiedene Vogelarten im Gebiet verzeichnet.
Aktivitäten im Lake Mburo Nationalpark
Besucher können neben Fußsafaris Bootsfahrten auf dem Lake Mburo unternehmen, wo sie Flusspferde und Krokodile sehen. Alternativ kann man am fischreichen Hotspot von Mazinga angeln oder auf Vogelbeobachtung gehen, etwa in den feuchten Sumpflandschaften von Miriti oder dem Warukiri Track, Kazuma Track und dem Ruroko Track.
Individualreise oder Reiseanbieter zum Lake Mburo Nationalpark
Durch seine abgeschiedene Lage abseits der Hauptstraße empfehlen wir, (wie viele Nationalparks in Uganda) eine Reise nicht individuell, sondern mit einem Reiseanbieter zu unternehmen, da das unter Umständen günstiger sein kann als die Kosten einer eigenen Anreise mit eigener Organisation.
Anreise zum Lake Mburo Nationalpark
Der Park ist 228 km von Ugandas Hauptstadt Kampala entfernt. Safari-Touristen können zwischen zwei Anreise-Routen, die von der Masaka – Mbarara-Straße, die nördlich des Parks entlang führt, abzweigen. Entweder tritt man über das Sanga Gate 27 km östlich von Mbarara in den Nationalpark hinein. Der zweite Parkeingang ist das Nshara Gate, den man 50 km von Mbarara entfernt erreicht, einfacher aber 20 km von Lyantonde entfernt.