Reisen nach Uganda in Corona-Zeiten? Ein Erfahrungsbericht

Lässt sich Uganda trotz Covid-Pandemie bereisen? Und wenn ja, wie hoch sind die Einschränkungen und gibt es dort aktuell Tourismus? Nach einem 14-tägigen Privaturlaub im November/Dezember 2021 kann ich das Fazit ziehen: Ja, Uganda ist derzeit gesundheitlich gesehen wohl ein sicherer Ort als Deutschland. Ungetestet kommt am Flughafen von Entebbe niemand ins Land! Das Gute daran, die PCR-Test-Prozesse wurden in den letzten Wochen erheblich verbessert und verschnellert. Das Ergebnis erwartet man nun in der Unterkunft.

Konsequentes Testen am Airport: Checkliste für eine schnelle Einreise am Flughafen von Kampala

PCR-Testcenter für alle Einreisenden am Entebbe International Airport: Tipps für einen schnellen Durchlauf

Am 09.12.12 waren in Uganda genau 9 Fälle der Omikron-Virusvariante bekannt. Alle wurden am zentralen und einzigen internationalen Flughafen abgefangen. Und die Konsequenz, mit der am Flughafen PCR-getestet wird, hat das Land bislang vor einem breitgefächerten Einschleppen des Virus durch Touristen bewahrt. Was Einreisende und Touristen am Entebbe International Airport erwartet und was sie vor ihrer Reise vorbereiten müssen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, liste ich hier auf:

1. Unbedingt vor der Reise ausfüllen: https://arrivals.healthdesk.go.ug/home/
… mit diesem Uganda-Gesundheitsformular (COVID-19 Test PRE-REGISTRATION) registriert man sich vorab, in dem man einen QR-Code generiert, der teils schon in Deutschland beim Boarding abgefragt werden kann, spätestens aber nach der Ankunft in Entebbe im Flughafen-Test-Center. All jene, die diesen Code auf ihrem Handy präsentieren, können direkt zum Payment-Schalter durchgehen und die Aufenthaltszeit verringert sich erheblich.

Registrierungsformular des Ministry of Health Uganda: Unbedingt noch in Deutschland ausfüllen (spart Zeit)
Insidertipp: Wenn das „International Arrivals COVID-19 Test PRE-REGISTRATION“-Formular nach dem Absenden keine Bestätigungsmeldung erzeugt, ist die Registrierung fehlgeschlagen. Wenn unklar ist warum, dann einfach bei „Reason for Travel“ >> „Other“ statt „Tourism“ eingeben. Hierdurch verringert sich die Anzahl der Felder, die ausgefüllt werden müssen und damit auch die Fehlerquellen. Denn dem Formular ist grundsätzlich egal, was genau der Grund der Einreise ist.

 

Anschließend bekommt man eine PDF-Datei zum Download angezeigt, die man unbedingt im eigenen Email-Postfach hochladen oder im Handy als Screenshot speichern sollte.

 

2. Bezahlung PCR-Test: 30 US$ in bar mitbringen, alternativ kann auch mit Visa-Card bezahlt werden oder man macht vorher zuhause direkt mit der PRE-Registration eine Online-Überweisung tätigen. Diese Option kommt direkt nach der Bestätigungsmeldung.
Tipp: den Bezahl-Bon vom Payment-Schalter auf jeden Fall behalten, denn er wird noch öfter auf dem Weg nach draußen geprüft.

3. Direkt nach der Landung werden alle Flugreisenden in die aufgestellten Zelte geleitet, noch vor dem Immigration-Schalter und Baggages-Pick up
Passport und Identifizierung >> Bezahlung >> PCR-Test: In kleinen Räumen nimmt geschultes Personal einen Nasenabstrich vor, vermerkt das auf dem Bezahlbon und notiert Email-Adresse oder Handynummer. Anschließend bekommt man eine Bestätigungsnachricht als Email oder Whatsapp-Nachricht von LabXpert und kann auschecken.

So sieht das PCR-Test-Ergebnis von LabXpert aus

4. Warten auf das Test-Ergebnis: Nach etwa 3 Stunden kommt das PCR-Ergebnis aufs Handy und man darf seine Unterkunft verlassen

5. Health Forms für alle Zwischenstopps: Unbedingt für alle Stopover-Länder ein Einreiseformular ausfüllen und den QR-Code generieren, auch bei Transit-Aufenthalten und sogar, wenn man das Flugzeug gar nicht verlässt (wie etwa auf dem Hinweg nach Entebbe in Kigali mit Brussels Air).

Airlines informieren in der Regel vorab via Email über diese Pflicht und fügen den Link bei, da sonst das Boarding verweigert werden kann. Einreiseformulare findet man ansonsten auf den Seiten des Auswärtigen Amtes unter „Einreise“.

Aus folgenden Gründen schätze ich Uganda-Reisen als coronasicher ein:

  • die meisten Aktivitäten während eines Uganda-Urlaubs finden outdoor statt
  • Lodges bieten ausreichend Platz für Abstand
  • der Massentourismus wird seit je her nicht mit dem keinen ostafrikanischen Land am Äquator in Verbindung gebracht
  • zudem werden auf Safarireisen niemals öffentliche Verkehrsmittel genutzt, sondern Reisende fahren in gemieteten Jeeps durchs Land
  • Uganda ist kein Transitland und empfängt Gäste relativ kontrolliert am einzigen internationalen Flughafen in Entebbe
  • die eigens eingerichtete Covid-Station in Kampala ist nicht aus- oder überlastet
  • der Tourismus in Uganda nimmt wieder zu, was ein steigendes Vertrauen in die ugandischen Corona-Maßnahmen zeigt, und die Lodges füllen sich wieder